Fahrradtour duch Lima

Gestern haben Niklas und ich uns Fahrräder ausgeliehen und Lima mal etwas ander erkundet.

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An der Costa entlang von Nord (San Isidro) nach Süd (Barranco).

Es gab unerwartet viele Grünflächen und Gärten, das Leben in den reichen Vierteln wie San Isidro etc. ist einfach so komplett anders als da wo ich wohne. Diese riesigen Unterschiede zwischen arm und reich zu sehen erschrecken mich immer wieder von neuem.

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In Barranco haben wir auch einen Bioladen gefunden, der Quark und Brot von dem deutschen Bäcker verkauft.

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Und pünktlich auf die Minute sind wir wieder zurück um die Fahrräder abzugeben.

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Oktoberfest in Lima

Noch nie in war ich auf dem Oktoberfest und dann das erste mal in Peru?!! Irgendwie merkwürdig!

Anfangs spielte noch eine deutsche Band aus Garmisch-Partenkirchen, doch nach Mitternacht gab es nur noch peruanische Musik. Zu dem Zeitpunkt hatten dann alle Peruaner genug Bier getrunken und mit ihrer Musik haben sie dann endlich auch richtig Stimmung zu gemacht.
Eins muss man ihnen lassen: Tanzen können sie vorallem die Männer!

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Mit Richard, dem coolsten Peruaner überhaupt 🙂

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Fliegende Ziegelsteine und ein Interview

Fliegende Ziegelsteine

Auf meinem Weg zur Arbeit sehe ich Tag für Tag wie hier ein Haus gebaut wird. Aber erst einmal zur geänderten Route meines Weges zur Arbeit: Anfangs bin ich immer über die „Pista“ gelaufen da die „Calle“ anscheinend zu gefährlich ist aber dort ist immer total viel Verkehr und morgens sind mir Hunde ehrlich gesagt lieber als minütliches erschreckt werden von hupenden Mototaxis, Autos, Bussen oder Lastwagen.

Dann zu dem Bau des Hauses: Genau vier Mal täglich laufe ich an der Baustelle vorbei, bin also immer bestens informiert was gerade gebaut oder auch nicht gebaut wird. Gestern laufe ich also zur Arbeit und sehe plötzlich Backsteine durch die Luft fliegen. Einer der „Bauarbeiter“ steht auf einem riesigen Stapel aus Backsteinen und wirft seinem Kollegen einen Ziegelstein nach dem andern zu, dieser steht auf dem Dach/Zweite Etage o.ä. und fängt jeden einzelnen auf. Wie anstrengend muss das wohl sein? Und auch ansonsten frage ich mich oft wie sicher oder besser gesagt wie unsicher die ganzen Konstruktionen sind!?

Ich bin gespannt wie die Bauarbeiten weiter gehen und vor allem wann das Haus fertig wird. Wird es auch so lange brauchen wie unsere Zimmer im oberen Stockwerk? Gestern hieß es dass wir am Montag oder Dienstag einziehen können, umgerechnet also in ca. drei Wochen!

 

Interview mit Eloy Cuadros (Barkeeper im Hotel Maury)

Gestern hatten wir unser zweites Interview, dieses Mal mit einem Mann, dessen Name hier in Peru doch dem Ein oder Anderen etwas sagt. Als Mauricio im Hotel angerufen hat um für ein Interview zu fragen war er sich schon fast sicher, dass wir eine Absage bekommen, ich dagegen war etwas optimistischer und mit Recht. Wir hatten Glück und haben so gestern den Mann interviewt, der die Zubereitung des Pisco Sours von dessen einstigen Miterfindern gelernt hat.

Senior Cuadros der schon 81 Jahr alt ist und seit über 60 Jahren in dem Hotel Maury arbeitet ist noch ziehmlich fitt und hat uns gestern einiges erzählt, wie z.B. eine sehr amüsante Geschichte eines Pferdes im Hotel und einen Pisco Sour hat er uns natürlich auch zubereitet.

Nach dem Interview haben wir uns wieder auf den Heimweg begeben und die Peruaner haben mich mal wieder überrascht.

Wenn ich nach Lima fahre nehme ich meistens den „Metropolitano“ einen gelben Bus, der relativ schnell ist, feste Stationen und Routen hat und mir sehr sicher und zuverlässig erschein. Bis ins Zentrum braucht man so ca. eine Stunde und nach 30 Minuten kommt man immer an die Hauptstation „Mantellini“ (in Chorrillos) in der man umsteigen muss. Wir laufen also durch die Hauptstation als wir plözlich feststellen mussten das wir nicht die Einzigen waren die nach V.E.S. fahren wollten. Fast einen halben Kilometer standen die Peruaner in einer ordentlichen geordneten Schlange an und niemand hat gedrängelt.

Ist das nicht ein Vorurteil den Engländern gegenüber?

 

Nachdem ich Gestern also über vier Stunden rumgefahren war fiel ich abends total erschöpft in Bett. Hier braucht alles so viel länger als im kleinen Tübingen, ich vermisse mein Fahrrad!

Das Wochenende in Yangas

Um punkt sieben sollte es am Samstag Morgen losgehen, die Tage davor hieß es einmal: Wir treffen uns um sechs, ein andern mal hieß es um halb sieben und abgefahren sind wir schließlich um acht, wer hätte es gedacht? Es gibt einfach die „hora peruana“ und das ist mindestens eine halbe Stunde später als geplant, doch da ich doch ein sehr pünktlicher Mensch bin werde ich wohl in Zukunft noch öfters warten müssen!

Erst einmal ging es mit den zwei Bussen ca. ein und halb Stunden durch Lima bis wir schließlich auf eine so genannte Piste kamen die in die Berge führte. Die Piste war um es für deutsche Verhältnisse auszudrücken ein einziges Schlagloch. Über eine Sunde also sind wir auf unseren Sitzen hoch und runter gesprungen weil es ständig Schläge machte und nachdem wir kurz vor dem Ziel dann auch noch den platten Reifen des anderen Busses ausgewechselt hatten kamen wir ungefähr zwei Stunden verspätet als geplant an.

Für das gesamte Wochenende war ein total durchgetimter Plan erstellt worden. Ich fragte mich schon im Vorraus wie ein Deutscher Plan in Peru funktionieren sollte und nachdem wir schon zwei Stunden in Verzug waren wurde einfach die hälfte des Programms gestrichen und wir durften den Nachmittag erst einmal entspannen, die frische Luft, die Grüne und die Berge genießen! Es war total schön, die Bilder sprechen für sich und am liebsten wäre ich gleich da geblieben.

 

Abends gab es zu Beginn einen Rückblick über die letzten zwei Jahrzehnte der Institution und es wurde noch einiges anders Besprochen, leider verstand ich nicht alles aber doch immerhin einiges.

Nach dem Abendessen ging es gleich weiter mit Essen, wir haben Gegrillt und es war sehr lecker! Pisco gab es auch, denn der fehlt hier bei Festen nie.

 

 

Am nächsten Tag ging es schon mit dem Frühstück weiter mit Besprechungen, dieses Mal aber Zukunftsorientiert. Es wurde in kleinen Gruppen Brainstorming gemacht um einen Namen für den neuen Fernsehsender zu finden. Entschieden wurde nix, wird sich noch zeigen was damit passiert!

Etwas später gab es Gruppenspiele um die Gemeinschaft zu stärken, doch ich musste mir echt eine lange Bluse anziehen und die 50er Sonnencreme auspacken, denn die Sonne hier in Peru ist so unglaublich start, so was gibt es in Deutschland überhaupt nicht!

Den Nachmittag bekamen wir frei und ich spielte mit Mauricio (Mitfreiwilliger) und Israel (ein Kollege der noch an der Uni Studiert) Bieberbande, wer das noch nicht kennt: Auf jeden Fall mal ausprobierten!

Abgefahren sind wir schließlich mit nur einer Stunde Verspätung und auch der Verkehr in Lima hielt sich in Grenzen.

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Angekommen in Villa ging es gleich weiter zum 42 Aniversario (Geburtstag) von Fe y Alegria und da wurde richtig gefeiert, riesige Bühne, Musik und ganz viele Leute. Da ich im Gegensatz zu den ganzen „Schulbeschäftigten“ am Montag arbeiten musste wollte ich nicht alt zu spät ins Bett und bin Heim doch einige Lehrer sind noch mitgekommen und die Party ging bei uns zuhause mit Pisco weiter. Es ging glaube ich bis morgens um sechs und schlafen war da nicht so angebracht aber immerhin war der Frühstückstisch schon gedeckt als ich um sieben Uhr aufgestanden bin, da die Mannschaft wohl irgendwann morgens Hunger bekommen hat.

Aber alles halb so wild, im Radio gab es dann Wasser mit ein bisschen Kaffee und das half doch ein bisschen! 🙂

Winni Puuh wird vielleicht bald verabschiedet!

Letzten Sonntag haben wir fleißig gestrichen und die darauf folgenden Tage auch noch, jetzt sind die Wände im oberen Stockwerk fast fertig 2013-08-29_6743_gestrichen.

Die Stromleitungen für Licht hat Mario weitgehend mittlerweile auch montiert, dass heißt es fehlen noch Steckdosen, bei Natis Zimmer ein Fenster und Lampen und dann wird Winni Puuh verabschiedet, hoffentlich ohne eine Träne zu vergießen. 😀

Neben der Arbeit im Radio helfe ich jetzt auch noch im Instituto bei den Englischkursen. Heute war mein erster Tag und ich habe erst einmal nur zugeschaut, wobei ich hoffe, das sich das noch ein wenig ändern wird, denn sonst wird es nicht so interessant werden. Bisher habe ich verstanden, dass ich den Schülern die Schwierigkeiten hatten nach dem Kurs helfen soll, allerdings ist mir nicht ganz klar wo und wann das stattfinden soll. Wird sich sicherlich noch alles ergeben, auf wenn ich gerne selbst ein bisschen unterrichten würde.

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Am Donnerstag hatte ich eine sehr interessante Aufgabe, ich durfte alle alten Dias von Elisabeth meiner Mentorin abfotografieren, die etwas mit Villa El Salvador und seiner Geschichte zu tun haben. Insgesamt waren es um die 250 Fotos die ich jetzt alle noch etwas nachbearbeitet habe, da die Qualität doch etwas schlecht war. Aber zu sehen wie Villa El Salvador früher aussah war schon sehr interessant.

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Am Dienstag ist hier in Peru Feiertag, da hatte ich mit ein paar anderen Freiwilligen eigentlich ein langes Wochenende in der Sierra geplant, um mal ein bisschen grün zu sehen und frische Luft zu schnuppern. Gerade wollte ich fragen ob ich den Montag frei nehmen kann, da kommt eine aus unserem Projekt und fragt ob Mauricio und ich auch am Wochenende mit kommen nach Yangas (einem kleinen Ort ca. 2 Stunden von Lima entfernt), zu einem Wochenende mit dem ganzen Projekt also Radio und Instituto. Anscheinend wurde das auch davor schon einmal gesagt aber das sind wohl die Nachteile wenn man nicht immer alles versteht! J

Somit wurden meine Pläne für das Wochenende geändert.