Um punkt sieben sollte es am Samstag Morgen losgehen, die Tage davor hieß es einmal: Wir treffen uns um sechs, ein andern mal hieß es um halb sieben und abgefahren sind wir schließlich um acht, wer hätte es gedacht? Es gibt einfach die „hora peruana“ und das ist mindestens eine halbe Stunde später als geplant, doch da ich doch ein sehr pünktlicher Mensch bin werde ich wohl in Zukunft noch öfters warten müssen!
Erst einmal ging es mit den zwei Bussen ca. ein und halb Stunden durch Lima bis wir schließlich auf eine so genannte Piste kamen die in die Berge führte. Die Piste war um es für deutsche Verhältnisse auszudrücken ein einziges Schlagloch. Über eine Sunde also sind wir auf unseren Sitzen hoch und runter gesprungen weil es ständig Schläge machte und nachdem wir kurz vor dem Ziel dann auch noch den platten Reifen des anderen Busses ausgewechselt hatten kamen wir ungefähr zwei Stunden verspätet als geplant an.
Für das gesamte Wochenende war ein total durchgetimter Plan erstellt worden. Ich fragte mich schon im Vorraus wie ein Deutscher Plan in Peru funktionieren sollte und nachdem wir schon zwei Stunden in Verzug waren wurde einfach die hälfte des Programms gestrichen und wir durften den Nachmittag erst einmal entspannen, die frische Luft, die Grüne und die Berge genießen! Es war total schön, die Bilder sprechen für sich und am liebsten wäre ich gleich da geblieben.
Abends gab es zu Beginn einen Rückblick über die letzten zwei Jahrzehnte der Institution und es wurde noch einiges anders Besprochen, leider verstand ich nicht alles aber doch immerhin einiges.
Nach dem Abendessen ging es gleich weiter mit Essen, wir haben Gegrillt und es war sehr lecker! Pisco gab es auch, denn der fehlt hier bei Festen nie.
Am nächsten Tag ging es schon mit dem Frühstück weiter mit Besprechungen, dieses Mal aber Zukunftsorientiert. Es wurde in kleinen Gruppen Brainstorming gemacht um einen Namen für den neuen Fernsehsender zu finden. Entschieden wurde nix, wird sich noch zeigen was damit passiert!
Etwas später gab es Gruppenspiele um die Gemeinschaft zu stärken, doch ich musste mir echt eine lange Bluse anziehen und die 50er Sonnencreme auspacken, denn die Sonne hier in Peru ist so unglaublich start, so was gibt es in Deutschland überhaupt nicht!
Den Nachmittag bekamen wir frei und ich spielte mit Mauricio (Mitfreiwilliger) und Israel (ein Kollege der noch an der Uni Studiert) Bieberbande, wer das noch nicht kennt: Auf jeden Fall mal ausprobierten!
Abgefahren sind wir schließlich mit nur einer Stunde Verspätung und auch der Verkehr in Lima hielt sich in Grenzen.
Angekommen in Villa ging es gleich weiter zum 42 Aniversario (Geburtstag) von Fe y Alegria und da wurde richtig gefeiert, riesige Bühne, Musik und ganz viele Leute. Da ich im Gegensatz zu den ganzen „Schulbeschäftigten“ am Montag arbeiten musste wollte ich nicht alt zu spät ins Bett und bin Heim doch einige Lehrer sind noch mitgekommen und die Party ging bei uns zuhause mit Pisco weiter. Es ging glaube ich bis morgens um sechs und schlafen war da nicht so angebracht aber immerhin war der Frühstückstisch schon gedeckt als ich um sieben Uhr aufgestanden bin, da die Mannschaft wohl irgendwann morgens Hunger bekommen hat.
Aber alles halb so wild, im Radio gab es dann Wasser mit ein bisschen Kaffee und das half doch ein bisschen! 🙂